10.9.2024 - Spirit Bear Camp - Tag 4

Auch an diesem Morgen lasse ich es mir nicht nehmen, am Dock die Stimmung einzufangen. Diesmal ist es nebelig.
Pünktlich geht es dann mit dem Boot noch mal zu dem Punkt von gestern. Beim Aussteigen hören wir Wolfsgeheul. Als wir am Fluss ankommen, ist schon ein Schwarzbär da. Da aber noch viel Unruhe ist, bleibt er unten an den Baumstämmen, die sie so gerne als Tisch verwenden, und verschwindet nach einigen Fotos erst mal wieder im Wald.
Die Wartezeit vertreibt sich jeder anders. Ich laufe ein wenig herum und vertrete mir die Beine - und mache Selfies. Die Wasseramsel ist wieder da und labt sich an Lachseiern. Und unmittelbar vor uns verzehren Maden einen Lachskadaver - interessant und ekelhaft zugleich.
Dann hören wir wieder Wolfsgeheul - und dann taucht er auf, der Wolfs-Späher. Thomas sieht ihn als erster - hektisch werden die Kameras in Anschlag gebracht und ein paar Fotos geschossen. Der Wolf trabt über die Felsen und ist erst mal wieder weg.
Bis mittags passiert nichts. Dann wird ein Schwarzbär von flussaufwärts angekündigt, der aber auf dem Weg zu uns wohl abgetaucht ist, jedenfalls kommt er hier nicht an. Auch ein zweiter Alarm führt nicht zum Einsatz, erst nach der dritten Ankündigung taucht der kleine Schwarzbär auf. Er hält sich erst mal in dem seichten Wasser vor uns auf, was einen schönen Kontrast zu seinem blau-schwarzen Pelz macht, und defiliert dann weiter nach Lachsen Ausschau haltend und fressend an uns vorbei.
Er holt sich einen Fisch aus dem Wasser - vermutlich war der schon nicht mehr ganz wach - frisst ein wenig davon und klettert dann weiter über die Felsen.
Er setzt seinen Weg flussabwärts fort und verschwindet dann weiter unten im Unterholz.
Dann aber taucht fast unmittelbar danach der weiße Bär von gestern unten flussabwärts auf, ziert sich aber, weiter bis zu uns zu kommen sondern dreht wieder um und geht. Auch der Schwarzbär ist noch mal ganz kurz zu sehen, auch er dreht wieder um. Es ist, als sei dort, wo wir morgens den Wolf gesehen haben, eine unsichtbare Grenze.
Bis zum Aufbruch um 17.30 Uhr passiert nichts mehr - außer dem Blue Jay und dem Kingfisher.
Auf dem Rückweg läuft der Wolf vor Lee über den Trail. Also war er wohl immer noch in der Nähe. Die Rückfahrt ist heute bei Flut etwas ruppiger als gestern. Als wir in der Nähe ein paar Blows sehen, stoppt Marven das Boot - und tatsächlich tut uns einer der Wale den Gefallen und springt 1x. Ich habe das mit dem Handy nur kurz gefilmt, Thomas hat ihn aber ganz gut erwischt.

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